Entdecke die Geschichte des Teufelsbergs
Von den Trümmern des Zweiten Weltkriegs bis zum heutigen Kunst- und Kulturort. Erfahre, wie sich der Teufelsberg im Laufe der Zeit entwickelt hat und geh mit uns auf eine Reise durch die Vergangenheit dieses einzigartigen Ortes!
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- 27. November 1937- Wehrtechnische Fakultät- Adolf Hitler legt zwischen Heerstraße und Teufelssee den Grundstein für ein Gebäude, das die nächsten 1000 Jahre stehen sollte: Die „Wehrtechnische Fakultät“ der Technischen Hochschule Berlin. - Hier sollen Ingenieure für Rüstung und Krieg forschen. Nach der Grundsteinlegung werden die Bauarbeiten forciert und so entsteht relativ schnell der Rohbau des Kopfgebäudes mit seinen vier Ecktürmen. 
- Februar 1940- Einstellung sämtlicher „kriegsunwichtiger“ Bauten- Reichsmarschall Hermann Göring verfügt die Einstellung sämtlicher „kriegsunwichtiger“ Bauten, darunter auch die Arbeiten an der „Wehrtechnischen Fakultät“. So bleiben die Gebäude im Rohbau und erwarten ihre Fertigstellung nach dem „Endsieg“. Das „Denkmal deutscher Kraft“ soll jedoch keine einzige Lehrveranstaltung erleben. - Februar 1940
- 1946- Der zerstörte Rohbau als stabiles Fundament- Der Krieg ist zu Ende, Berlin liegt in Trümmern. 
 Auf der Suche nach einem geeigneten Schuttablageplatz, entscheidet sich der Senat für den Grunewald und den kaum zerstörten Rohbau der „Wehrtechnischen Fakultät“ als stabiles Fundament, für die Aufschüttung.- Die Geburtsstunde des Teufelsberges. 
- 1950- Aufschüttung des Teufelsberges- Die Aufschüttung des Teufelsberges beginnt. Ab sofort befahren täglich 800 Lastzüge, beladen mit 7000 Tonnen Schutt den Teufelsberg und türmen so in den folgenden 22 Jahren, 26 Millionen Kubikmeter im Grunewald auf. Ab 1952 beginnt man auch damit, den Teufelsberg zu bepflanzen. Zum Einsatz kommen 480.000 Bäume und 40.000 Sträucher. - 1950
- 1961 - 1963- Die amerikanische Besatzungsmacht erhält die Kontrolle über den Berg- Amerikaner und Briten handeln eine Regelung zur militärischen Nutzung des Teufelsberges aus. - Die amerikanische Besatzungsmacht erhält die Kontrolle über den Berg, die britischen Streitkräfte dürfen den Ort mitnutzen. 
- 1969 - 1971- Bau der Radarstation Teufelsberg- Die Amerikaner bauen einen permanenten Gebäudekomplex, aus dem sie ab 1972 rund um die Uhr die Abhörtätigkeit durchführen – die Radarstation Teufelsberg - Für die nächsten 20 Jahre wird dieser Gebäudekomplex mit seinen Antennen von amerikanischen und britischen Geheimdiensten für Ihre Aufklärungsarbeit genutzt. In dieser Zeit arbeiten ca. 1500 Personen auf dem Gelände. - 1969 - 1971
- 1971-1992- Aktiver Betrieb der Abhörstation Teufelsberg- Der Teufelsberg wird zu einem der wichtigsten Standorte der US-amerikanischen National Security Agency (NSA) außerhalb der Vereinigten Staaten. Die Anlage überwacht den sowjetischen und ostblockorientierten Kommunikationsverkehr und sammelt wichtige Informationen über die Aktivitäten der Warschauer Pakt-Länder 
- 1992- Der Betrieb der Abhörstation auf dem Teufelsberg wird eingestellt- Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Fortschritt in der Satellitenkommunikation werden die traditionellen Methoden der Abhörung, die in der Teufelsberg-Station verwendet wurden, zunehmend obsolet. Die Einrichtung wird nicht mehr als notwendig erachtet und schließlich außer Betrieb genommen - 1992
- 1992 – 1996- Entstehung kreativer Aktivitäten auf dem Gelände- Das Gelände der alten Abhörstation liegt nach der Schließung brach. In dieser Zeit ziehen verschiedene Initiativen und Gruppen vorübergehend in die verlassenen Gebäude ein, darunter Künstler*innen, alternative Kulturprojekte und Graffiti-Künstler_innen. Die Gebäude werden zu einem Treffpunkt für die alternative Szene Berlins und es entstehen viele kreative Aktivitäten auf dem Gelände. 
- 1996- Kauf der Liegenschaft durch Investorengruppe- Eine Investorengruppe kauft die Liegenschaft für 5.2 Mio DM mit dem Ziel, Luxusapartments und ein Hotel mit Tagungsräumen zu bauen. Sie erhalten die Baugenehmigung und beginnen mit den Arbeiten. - 1996
- 1996-2000- Scheitern der kommerziellen Verwendung- Aufgrund von Genehmigungsproblemen und Widerstand seitens der Anwohner*innen und Aktivist*innen scheitert die Umsetzung der geplanten Entwicklung des Teufelsberges. - Man unternimmt nun mehrere Versuche, das Gelände zu verkaufen und auch die Gebäude abzureißen. In beiden Fällen ohne Erfolg. Währenddessen nimmt das Interesse von Künstler*innen am Teufelsberg stetig zu und es entstehen zahlreiche Street Art Werke auf den still gelegten Gebäuden. 
- 2000 - heute- Erlöschen der Baugenehmigung, Förderung der Kunst und Erhalt der Gebäude als wichtiges Denkmal des kalten Krieges- 2004 erlischt die 1996 erteilte Baugenehmigung. Der Teufelsberg wird somit für viele Investitionsprojekte uninteressant und entwickelt sich immer weiter zu einem Ankerpunkt der Street Art Szene. Am 30.Oktober 2018 wird der Teufelsberg vom Landesdenkmalamt Berlin unter Denkmalschutz gestellt. - Das Gelände wird fortan als Galerie für Street Art betrieben. Die Fläche ist heute kuratiert und in den letzten Jahren haben sich viele namhafte Künstler*innen die Dose auf dem Teufelsberg verewigt. Der Fokus liegt auch weiterhin in der Förderung der Kunst und dem Erhalt der Gebäude als wichtiges Denkmal des kalten Krieges. - 2000 - heute

